Yennayer – Das Neujahr der Imazighen

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Yennayer
Yennayer

Die politisch-historischen Hintergründe: Die frühesten Zeugnisse über die Berber stammen vor den alten Ägyptern, denn die östliche Fraktion der Berber war ihr unmittelbarer Nachbar. Sie wurden von den Ägyptern «Libyer» genannt. Zahlreiche Libyer haben ihre Heimat verlassen, weil die Sahara schrittweise austrocknete, und so haben sie sich im Nildelta niedergelassen. Sie wurden auf der Suche nach fruchtbaren Böden fündig. Andere Berberstämme wurden von Hunger vertrieben und rannten um 1210 v. Chr. Gegen die Grenzen des alten Ägypten an und wurden unter dem Pharao «Merenpath» abgewehrt.

Die verbündeten der Libyer waren «Seevölker.» Diese Völker waren mehrheitlich indogermanische Stämme von den Küsten Italiens, Griechenland und Kleinasiens. Zu Zeiten des Pharao Ramses III. (ungefähr 1182-1152 2 v. Chr.) schlossen sich die Libyern anderen Berberstämmen an. Etwa zur gleicher waren vom Norden her wieder die Seevölker eingeströmt. Aber Ramses III. machte die beiden Kriegsfronten ein Ende. Er besiegte seine Gegner und nahm seine Frauen und Kinder als Gefangene. Berber die mit ihrem Leben davon kamen, wurden Sklaven im Dienste des Königs. Andere kamen zum ägyptischen Heer.
Um 945 v.Chr. gründete ein Berber namens «Scheschonq» den ägyptischen Thron und die 22. Dynastie. Mit der Übernahme der Macht durch libysche Söldner zerfiel das Reich und löste sich schließlich auf. In diesem Jahr begann die Berber- Zeitrechnung – 950 v.Ch.

Mythologische Hintergründe des Yennayerfestes:
Die zweite Version handelt von einer alten Frau, welche keinen Demut mehr vor der Kraft des Winters hatte. Dafür wollte die Natur die Frau bestrafen, weil sie nicht mehr dankbar und demütig war. Der Januar lieh sich fortan einen Tag vom Februar, damit dieser kalte Monat Januar noch einen Tag länger dauerte. Dadurch erfror ein Rind der Alten. Dies war ihre Lektion, die die Natur so der Alten erteilt hatte. Der Monat Januar verkörpert die kräftige und Strenge Natur. So feiern und ehren jedes Jahr die Imazighen diesen Tag, aus Angst, dass sich diese Geschichte wiederholen könnte. In diesem Jahr zu zum 2962. Male.
Ich meine hier den berberisch-landwirtschaftlichen Kalender (ein Sonnenkalender), der bei den Ackerbaugesellschaften geläufig ist. Die Ermittlung des Jahres findet nach agrarischen Phasen statt, die auf kosmologische und mythologische Vorstellungen zurückzuführen sind.
In der Nacht des Neujahrs der Imazighen kocht man «Tagulla» (Mehlbrei). Wir versammeln uns mit unsern Freunden und unserer großen Familie. Wir essen, trinken Tee und vergnügen uns.

Während des Vorbereitens des Mehlbreis wirft man einen Getreidekorn, ein Stück Schilf und einen kleinen Stein in den Kochtopf, diese drei Elemente werden in dem Mehlbrei versteckt und symbolisieren etwas Gutes. In der Mitte dieses Mehlbreis rührt man ein Loch, in welches man Hönig, Arganöl und Butter gießt. Während man isst, sucht man gleichzeitig in der Dickflüssigen Breimasse nach den drei versteckten Elementen: Es heißt, wer das Getreidekorn findet, werde ein tüchtiger Landwirt sein. Wer den Stein findet, werde in demselben Jahr den besten Ertrag bei der Weizenernte erzielen. Wer als Letzter das Stück aus Schilf findet, werde bei der Bienenzucht erfolgreich sein.
Am zweiten Tag kocht man einen Hahn zum Abendessen. Am dritten Tag bereitet man ein Tajin-Gericht nur mit Fleisch zu. An diesem Tag macht man auch «Bsis» (ein Brei mit Arganöl zubereitet) mit Honig und isst trockene Früchte und Granatäpfel.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass man jedes Jahr alle alten Kessel wegwirft und neue kauft. Zum Anlass des neues Jahres bemalen die Mädchen und die Frauen ihre Hände und Füße mit Henna, ziehen neue, traditionelle Kleider an und tragen schönen Schmuck. Im Allgemeinen symbolisiert das Neujahr für alle Imazighen Zufriedenheit und Gottessegen, vor allem in Bezug auf die landwirtschaftlichen Erträge, eine zeitgerechte Aussaat und Ernte.

Ubaha Brahim – Casablanca/Marokko

Bibliographie:
Hicham Echaraa: Soziolinguistische Untersuchung des Tachelhit-Dialekts in der Souss- Region in Marokko.
Omar Kahie: Die Geschichte der Berber von Anfängen bis zum Maghreb der Neuzeit.
Anm. d. Redaktion:
Brahim Ubaha studiert Germanistik an der Universität in Casablanca/Marokko. Er gehört zum Tamurt.info Redaktionsteam und berichtet über aktuelle Geschehnisse in seiner Heimat.

2 Kommentare

  1. Nord Afrika Volk waren Amazigh nur im Stein zeit, dann nach im mittel alt sind von Islam arabisiert worden (Prophet Mohamed kam raus aus hira loch und sein Relgion hat triumphieret gegen Kureich ), zu mindest wie behauptet Algerien Machthaber nach Tränung von ehemalig kolonial macht Frankreich.(62)
    Islam und arabisch sind Saul(Tamazight ist eine nur Brück) des Algerisches Nation Post Kolonial, dieser Haltung oder Wahl war nicht ziel(Zweck) des Krieges, und zwar ist es über Haupt nicht in1.11.54 Deklaration geschrieben, aber trotz dem es so abgespielt ist.(Araber sind schlauer als Imazighen, vielleicht wegen gleich haut Farbe, wie Felag schon hat gesagt!
    {{Froh Yannayer!}} Hühner fest}}

  2. diese Frau Tauzher braucht wohl drengind Geld und schreibt deshalb so dummes Zeug ohne den Kopf einzuschalten. Denn hat sie bestimmt nur, damit sie Ihre Haare nicht in der Hand tragen mudf. Pressefreiheit ist schon in Ordnung aber bitte keine Hetze wie wir schon einmal hatten. Auf solche Leute kf6nnen wir verzichten.

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