Mehrheit der Deutschen sind Kampfdrohnen suspekt

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Mehrheit der Deutschen sind Kampfdrohnen suspekt
Mehrheit der Deutschen sind Kampfdrohnen suspekt

Der von Verteidigungsminister Thomas de Maizière geplante Kauf von bewaffneten Drohnen wird von der Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt. Auf die Frage, ob die Bundeswehr solche unbemannten Kampfdrohnen anschaffen sollte, antworteten in einer Umfrage für den stern 61 Prozent mit „Nein“.

Mehrheitlich sprachen sich auch die Wähler der meisten Parteien gegen bewaffnete Drohen für die Bundeswehr aus. Das gilt für die Anhänger der Union (54 Prozent), der SPD (61 Prozent), der Grünen (68 Prozent) und der Linken (83 Prozent). Nur bei den Wählern der FDP würde eine Mehrheit von 57 Prozent die Anschaffung von Kampfdrohnen gut finden. Insgesamt befürworten dies 36 Prozent aller Bürger.
„Wer Maschinen kämpfen lässt, greift schneller an“

De Maizière hat sich mehrfach dafür ausgesprochen, die Bundeswehr mit den bewaffneten High-Tech-Fliegern auszustatten. So könnte die von der EADS-Tochter Cassidian entwickelte Drohne Talarion mit lasergesteuerten Raketen bestückt werden. Denkbar wäre auch der Kauf von US-Predator-Drohnen.

Vor allem Grüne und Linke sind vehement gegen die Anschaffung der unbemannten Kampfflieger. Linken-Verteidigungsexperte Jan van Aken sagte dem stern: „Wer Maschinen für sich kämpfen lässt, entscheidet sich schneller zum Angriff. Wir sehen das doch in den USA. Mittlerweile setzen sie Kampfdrohnen überall auf der Welt ein, Pakistan, Jemen – ohne Kriegserklärung, aber mit vielen Toten.

Tamurt

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