Tamurt.info ehrt posthum die Geschwister Scholl für ihren Mut und ihren Glauben an eine bessere Welt

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Geschwister Scholl
Geschwister Scholl

Heute vor 70 Jahren wurden die berühmten Geschwister Scholl, namentlich Sophie und Hans Scholl hingerichtet. Beide wurden bekannt als Mitglieder der „Weißen Rose“, einer Münchener Studentengruppe, die während des Zweiten Weltkriegs im Widerstand gegen den Nationalsozialismus tätig war.

Dies geschah in erster Linie friedlich durch die Verbreitung von Flugblättern gegen den Krieg und die Nazi-Diktatur unter Adolf Hitler.
Hans und Sophie Scholl wurden am 18. Februar 1943 beim Auslegen von Flugblättern an der Münchner Universität vom Jakob Schmid, Hausmeister der ebendieser Universität, überrascht und bei der Gestapo denunziert.
Schon kurz danach, am 22. Februar 1943, wurde ihnen der Prozess gemacht und vom Volksgerichtshof unter der Leitung des berüchtigten und gefürchteten Roland Freisler nach kurzer Verhandlung zusammen mit Christoph Probst zum Tode verurteilt und noch am selben Tage im Gefängnis München-Stadelheim mit der Guillotine enthauptet.
Perfide und feige, ein Wahnsinn!

Ihre Taten und ihr Mut sollten uns unvergessen sein, gerade in der heutigen Zeit. Letztendlich ist auch in Deutschland mit der DDR eine Diktatur vor erst gar nicht all zu langer Zeit untergegangen. Jenes sollten wir nicht vergessen, wenn wir heute die Ereignisse in Kiew und überall in der Welt verfolgen. In Kiew ist heute – nach Tagen eines bürgerkriegsartigen Zustandes – auch ein historischer Tag. Ein Tag, den wir hoffentlich positiver erinnern werden, als den Tod der Geschwister Scholl. Mögen Sie einen guten und hoffnungsvollen Neuanfang haben und nicht wieder in der Korruption und der Menschenverachtung versinken.
Am Tag ihrer Hinrichtung soll die 22 Jahre alte Sophie Scholl gesagt haben:
„So ein herrlicher, sonniger Tag, und ich soll gehen. Aber wie viele müssen heutzutage auf den Schlachtfeldern sterben, wie viel junges, hoffnungsvolles Leben… Was liegt an meinem Tod, wenn durch unser Handeln Tausende von Menschen aufgerüttelt und geweckt werden.“
Recht hatte sie!

Lassen Sie uns nicht schlafen und solidarisieren wir uns mit allen, die nicht das Glück haben in einer einigermaßen funktionierenden Demokratie zu leben. Und auch die Initiatoren der Revolutionen der arabischen und masirischen Länder sollten nicht schlafen, sondern wachsam sein und Widerstand zeigen.
In Marokko und Algerien und in vielen anderen Ländern sitzen immer noch politische Gefangene in den Gefängnissen. Marokko, war das nicht da, wo tausende Deutsche ihren Sommerurlaub verbringen? Wenn wir das nächste Mal dorthin fahren, sollten wir an all diese Menschen in Marokko denken, die auch gern am Strand liegen würden, aber nicht können, weil sie etwas zu laut ihre Meinung über das Regime kundgetan haben. Marokko, ein Land, dass offiziell die Todesstrafe noch nicht abgeschafft hat.

Die Tamurt.info Redaktion ehrt posthum die Geschwister Scholl für ihren Mut und ihren Glauben an eine bessere Welt und ist solidarisch mit allen Opfern politischer Gewalt.

Uli Rohde für Tamurt.info
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