Yennayer 2967 in Berlin

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BERLIN (Tamurt) – Die Veranstaltung des Vereines Deutsch-Kabylische Freundschaft zum masirischen Neujahrsfest war ein voller Erfolg. Die Masiren haben einen anderen Kalender und feiern bereits das Jahr 2967. Der Vereinsvorsitzende Ahmed Amrioui eröffnete die Verstaltung mit mahnenden Worten zur schlechten Menschenrechtslage in der Kabylei und wünschte allem Masiren in der Welt ein frohes neues Jahr. Dem schlossen sich Lyazid Abid, Gabriel Leví und Dr. Nick Brauns an. Gäste waren an dem Abend der kabylische Sänger Izga, der mit seiner Band aus Paris angereist kam, sowie Uli Rohde aus Hamburg. Sie sorgten für masirisches Flair und begeisterten ihr Publikum. Zum Nachlesen der Betrag von Lyazid Abid.

Liebe Mitbürger, liebe Freunde der Kabylei und des Tamazigh Volk. Wir feiern Yennayer 2967, ich wünsche Ihnen viel Glück und gute Gesundheit. Möge dieses neue Jahr eines sein, in dem sich Ihre Projekte und Wünsche materialisieren. Gemeinsam können wir beitragen, es zum Jahr der Entstehung eines Kabylischen Staates zu machen.

Wir wünschen unserem Heimatland, Deutschland, mehr Wohlstand und mehr Sicherheit. Dies ist die beste Verteidigung gegen die Rohheit der islamistischen Terroristen, die nur Terror und Gewalt der Menschheit zu bieten haben.

Wie könnten wir vergessen, was passiert ist, ein paar hundert Meter von hier? Am Breitscheidplatz, am 20. Dezember, haben 12 unschuldige Menschen ihr Leben durch den islamistischen Terror verloren. Heute Abend gedenken wir besonderes diesen Unschuldigen. Ich bitte Sie, eine Schweigeminute zu ihrem Gedächtnis einzuhalten. Den Familien der Opfer, den Verwundeten, Berlin und dem deutschen Volk, spreche ich meine Solidarität und die unserer Vereinigung. Wir sind tief getroffen durch diese Rohheit, bleiben aber mehr denn je solidarisch mit Deutschland in seinem Kampf gegen diesen grünen Faschismus.

Dieser Angriff, kurz vor Heiligabend, beweist den Geist faschistischer Sponsoren. Es zeigt die Strafe, die Nicht-Muslime zu erwarten haben, sollten diese Fundamentalisten an die Macht kommen. Wenn diese strak wären,  würden Sie, schnell feststellen, dass ihre Neigungen und Vorstellungen das genaue Gegenteil von den Ihren sind, Frau Merkel. Überdenken Sie bitte Ihre Beziehungen mit Ländern, die dem Terrorismus Vorschub leisten. Es ist dringend. Verweigern Sie die Entwicklungshilfe für Länder, die ihre Staatsangehörigen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, nicht wieder aufnehmen wollen. Dies ist ein guter Anfang, aber noch unzureichend.

Die Wurzeln des Fundamentalismus müssen bekämpft werden. Einige Länder, aus Nordafrika wie Algerien geben vor, gegen den Terrorismus zu kämpfen. In Wirklichkeit sind sie der Nährboden für religiösen Fundamentalismus. Fragen Sie den deutschen Botschafter in Algerien das algerische Schulprogramm zu prüfen, und Sie werden die kriminellen Absichten der algerischen Behörden feststellen können. Doch die Amazigh Völker von Algerien, vom französischen Kolonialismus befreit, streben danach in einer modernen und toleranten Gesellschaft zu leben.

Es ist genau die algerische Schule, die ein Islamisierungsprogramm betreibt, die die Ursache der Katastrophe ist, die Sie schließlich trifft. Die Kabylei bleibt ein Bastion des Widerstands gegen diese mörderischen Ideen der algerischen Regierung. Ihre Erfahrung ist einzigartig. Dem fundamentalistischen Islam widersteht sie seit 14 Jahrhunderten. Heute ist es ein Schrei der Verzweiflung, den sie an Sie richtet. Ihre Rettung wird nur durch die Gründung eines unabhängigen Staates möglich werden.

Im Nahen Osten leidet ein Volk mehr als die andere. Er leidet an der Heuchelei der internationalen Gemeinschaft, die sie als die einzige Kraft,  die im Kampf gegen den Islamischen Staat was ausrichten kann aber verweigert ihm das Recht auf Unabhängigkeit. Die Tuaregs, Mozabiten, der Rif in Marokko, die libysche Amazigh sind alle Völker, die es verdienen, dass ihre legitimen Rechte wiederhergestellt werden. In diesem Augenblick, Dr. Fakhar, einen mozabitischen Führer  befindet sich im Hungerstreik seit dem 3. Januar, ist dabei, ernsthaft sein Leben im algerischen Gefängnis zu riskieren. Sein Verbrechen war die Autonomie des Mzab zu fordern, um es aus dem Einfluß der Armee der algerischen Besatzung und ihre kolonialen Schule zu entfernen.
Seit Jahrhunderten kämpfen diese Völker gegen den Islamismus bei völliger Gleichgültigkeit der westlichen Länder. Möge dieses Jahr, dass der Völker sein, die in Stille leiden. Möge es das Jahr sein, in dem die unterdrückten Völker in ihr legitimes Recht wieder hergestellt werden.

Ruhm und Ehre für alle Kämpfer für die Freiheit!

Lyazid Abid
Berlin 14. Januar 2017
Kontakt : dkfreundschaft@gmail.com

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