Die Kabylische Fahne bei G7

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MÜNCHEN (Tamurt.info) – Anlässlich des G7-Treffens auf Schloss Elmau fand bereits gestern eine gewaltige Gegendemonstration in München statt. Man spricht von 50.000 Personen, die ihr NEIN zu sozialen Ungleichheiten und einer ungerechten Verteilung des Reichtums zum Ausdruck bringen. Der Psychologe Gabriel Levy und der Historiker Nick Brauns, haben an dieser Demonstration mit einer kabylischen Nationalflagge teilgenommen. Unser Korrespondent wollte mehr wissen. Gabriel Levy war so freundlich uns Antworten zu geben.

1. Frage: Warum demonstrieren Sie mit einer kabylische Fahne?
„Ich demonstriere gegen G7 mit einer kabylischen Fahne aus verschiedenen Gründen. Zum einen bin ich Mitglied des Vereins Deutsch-Kabylische-Freundschaft (DKF e.V.). Im Namen dieser Freundschaft bin ich hier, um die Stimme der Kabylei zu vertreten und zum anderen trete ich ein für das Recht auf Selbstbestimmung aller Völker, welches auch Unabhängigkeit bedeutet, wenn notwendig. Das ist zwar kein Muss, kann aber eine Notwendigkeit sein in bestimmten Situationen. Die großen Nationen haben sich abgestimmt und blockieren diese Prozesse der Freiheitsbewegung kleiner Nationen und verhindern somit deren Entfaltung. Die G7, die momentan auf Schloss Elmau, bei München tagt, gegen die wir demonstrieren, ist Ausdruck einer Unterdrückung kleiner Völker, sie verwaltet die Missstände dieser Welt und hat den Willen die Umwelt- und wirtschaftlichen Probleme dieser Welt ungelöst zu lassen. Die G7 hat sich zusammengefunden, um ihr Profil und ihr Privileg auf Kosten der ärmeren Nationen und Völker, die ohnehin in prekären und schwierigen Situationen leben müssen, weiterhin geltend zu machen. Die kabylische Frage oder besser gesagt die Unterstützung des kabylischen Volk ist Bestandteil unseres Kampfes für eine gerechtere Welt. Wir sind gegen den Krieg, gegen Umweltzerstörung und gegen Militärabkommen zwischen USA und Europa.

2. Welches Verhältnis haben Sie zu den Kabylen?
Das ist eine persönliche Beziehung. Ich bin, was mich übrigens sehr ehrt, befreundet mit dem Vize-Präsidenten der vorläufigen kabylischen Exilregierung, Herrn Lyazid Abid. Wir sind Freunde seit längerer Zeit. Durch meine Mitgliedschaft im Verein DKF, bin ich mit vielen Kabylen befreundet. Ich bin marokkanischer Jude französischer Nationalität mit masirischen Vorfahren väterlicherseits. Also ein sogenannter jüdischer Berber. Ich habe Marokko 1965 als zehnjähriges Kind verlassen, aber meine Liebe zu Nordafrika bewahrt. Ich bin diplomierter Psychologe der Universität Ludwig Maximilian München.

3. Was wünschen Sie dem kabylischen Volk?
Ich wünsche dem kabylischen Volk Wohlstand, Souveränität und Unabhängigkeit. Möge die auf dem Volk lastende Unterdrückung endlich aufhören und die Kabylen, geprägt durch Tradition und deren Geschichte von Freiheit, diese Freiheit wiedererlangen und genießen. Ich wünsche eine vielseitige, eine soziale Kabylei, wo Wohlstand nicht nur ein inhaltloses Wort, sondern Realität wird. Mein persönlicher Wunsch ist es, eines Tages, wenn Gott will, eine freie Kabylei zu besuchen.

Gespräch geführt von Manis

Die kabylische Fahne bei G7
Gegen G7-Treffens auf Schloss Elmau, München
G7-Treffens auf Schloss Elmau, München
Anti-G7-Treffens auf Schloss Elmau, München

 

3 Kommentare

  1. Thank you for your support and your contribution to the Kabylian cause. Hope the freedom will be reachable sooner rather later !

  2. hallo
    Zunächst danke ich für Google-Übersetzung, die mich zu diesem Artikel verstehen erlaubt 🙂
    ein großes Dankeschön, zuerst an den Redakteur des Artikels, und Gabriel Levy und Nick Brauns, ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung.
    Ich hoffe, dass das, was ich geschrieben habe, ist verständlich.
    Es ist sehr schön zu sehen, dass wir unterstützt werden.
    Es lebe die Freundschaft zwischen Deutschland und kabylie

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