Marokkanische Presse denunziert Homosexuelle

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Marokkanische Presse denunziert Homosexuelle
Marokkanische Presse denunziert Homosexuelle

Nun ist sich die Marokkanische Presse nicht zu schade Homosexuelle zu denunzieren.. So schrieb die Hibapress in Marokko am 23.7. 2011, dass das Mouvement des 20. Février von Homosexuellen gegründet wurde, um die Ehe zwischen Homosexuellen zu legalisieren. Das ist auch unserer Sicht natürlich erstmal kein Problem, aber mit dem Gedanken daran, dass Marokko ein muslimisches Land ist, bekommt die Sache einen negative Beigeschmack. Unser Marokko-Korrespondent Brahim Oubaha machte uns auf den Skandal in der Hibapress aufmerksam. Der Permanentlink funktioniert leider nicht im europäischen Ausland.

In dem Artikel wurden Mitglieder der Bewegung des 20. Februars auf Fotos öffentlich als Homosexuelle denunziert. Andere würden beim exzessiven Feiern abgebildet. Alles nicht „halal“ und teilweise sehr schockierend für die muslimische Bevölkerung Marokkos, in der weitestgehend noch eine Homophobie vorherrscht.

Man möchte der Bevölkerung mit einem solchen Beitrag vermutlich die Frage stellen, ob jenes ihre Leitlinien seien. Viele Marokkaner sind konservativ genug, sich aus für uns unverständlichen Gründen von diesem Mouvement zu distanzieren… normalerweise sollten die Islamisten, die sich dem Mouvement angeschlossen oder vielmehr draufgesetzt haben, viel eher hinterfragt werden. Kann ein Islamist ein Demokrat sein? Ein Homosexueller auf jeden Fall!

Das Mouvement ist weder besonders schwul, noch ist es tot. Erst gestern kam in Rabat der Verkehr in der Innenstadt zum Erliegen, weil junge Masterabsolventen keine Anstellung finden und wiederholt demonstrierten. Immerhin berichtete Hibapress auch darüber.

Heute durchbrachen Demonstranten eine Polizeiabsperrung im Gebiet der Rif-Kabylen.
Es leben die Homosexuellen, die Demokratie, die Revolution, die Gleichheit, die Toleranz, aber vor allem die Menschenrechte! Wisset, wir sind mit euch!

Uli Rohde – Tamurt.info, Paris

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