Autonomie für die Kabylei: Bedrohung oder Alternative?

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Die Berber aus der Kabylei Tizi Wezzu (Tizi-Ouzou), Vgayet (Bejaia), Bouira Boumerdes, Setif und Khenchla haben immer mehr bewaffnete Kämpfer zur Verfügung gestellt, als die ganzen anderen Regionen nicht mal zusammen hatten.
Dies war ein wichtiges Zeichen.
Für den Rest der Nation in sofern war es notwendig das Land von der französischen Besatzung zu befreien. Es gibt sogar einen bekannten Spruch in Westalgerien in der Oranie2, man sagte zu der Zeit „Was haben Zwawa3 mit den Gwer4“ was haben die Kabylen gegen die Franzosen? Heutzutage sind viele von diesen Leuten die unser Land regieren im Besitz einer zweiten Staatsbürgerschaft. Sogar algeriens Präsident Abdelaziz Bouteflika, hat einen schweizerischen Pass, welchen er während der Wahlen versehentlich aus der Jackentasche gezogen haben soll.
Mit der Zeit wird klar, dass diese Menschen ganz einfach plötzlich aufhören für die Demokratie zu kämpfen. Ist das der Fall bei den kabylischen Demokraten? Es besteht keinerlei Zweifel.
An den Universitäten waren immer politische Aktionen gegen die willkürliche Repression angekündigt worden.
Wie weit können diese Menschen der Kabylei einen Gefallen erwidern, gibt es wirklich Menschen, die aus der Kabylei kommen, welche für dieses algerische Bundesland etwas geben ohne dass sie sich freiwillig bestechen lassen?
Kann man davon ausgehen, dass Lala Fadhma Nsoumer, die Königin Kahina, Amirouche Ait Hamouda Ouamrane Ausnahmen in der Geschichte der Kabylei waren? Oder etwa nur ein Mythos? Ist unsere heutige moderne Gesellschaft in der Lage auch solche Gleichnisse zu produzieren?
Ferhat M’henni, Präsident der Bewegung für die Autonomie der Kabyle, ist gewiss einer dieser Menschen, die sich Jahrelang mit der kabylischen Frage beschäftigen. Er wurde von den algerischen Behörden mehrmals verhaftet, sie haben oft versucht ihn einzuschüchtern. Jenes hilft aber nichts, wenn ein ganzes Volk von der Befreiung überzeugt ist, denn da kann kein Mittel dagegen wirken. Das beste Beispiel ist der Befreiungskrieg gegen die Franzosen. Damals haben die Kabylen gewissermaßen ein Exempel statuiert.
Wir haben viele Beispiele im heutigen Algerien, viele Autoren, bezeichnen sich als Demokraten. Wenn es um ihre persönlichen Interessen geht, dann drehen sie sich 180 Grad. Und kämpfen sogar gegen ihr eigenes „Camp“.
Wenn es um die schwarzen Jahre des Terrors in ganz Algerien geht, war es sehr nötig zu schweigen, oder rüber nach Europa zu flüchten, und sich irgendeine Geschichte für die Europäer auszudenken.
Wenn die Wahrheit ans Tageslicht kommt, kann sich niemand mehr dazu äußern.
Mit dem Ziel ein Problembewusstsein in der Öffentlichkeit zu wecken, die Gefahren dieser Politik der Unterdrückung, frage ich: sind wir Algerier diesen politischen Selbstbewusstsein gewachsen oder etwa nicht?
In der Kabylei sind viele Menschen politisch betrachtet sehr selbstbewusst, sogar Bürger die nicht mal in der Schule waren, können über komplexe Sachverhalte erfassen und reale Probleme debattieren.
Die Sprache ist ein Mittel, unsere sozialen Themen zu besprechen, und Debatten in diese Richtung einzuführen.
Die Beschäftigung vieler Menschen in der Kabylei ist die Landwirtschaft, und die Industrie, durch viele kleine und mittlere Fabriken sind in verschiedenen Städten und Dörfer knapp die Arbeitsplätze gesichert.
Wenn man diese kleine unabhängige und selbstbewusste Gesellschaft, die sich um ihre Kultur und Sprache große Sorgen macht, sorgfältig betrachtet, lässt sich erkennen, dass sie sich wirtschaftlich besser entwickeln will. Durch Steuern und Arbeitplätze und Freiheit des Wortes: all das verspricht der Kabylei bessere Chancen und eine gesicherte Zukunft; soll das keine Alternative für das pluralistische Algerien sein?
Es ist keine Bedrohung für den Rest des Landes voller Paradoxa, sondern seine Vielfältigkeit ist als Chance zu begreifen.
von Ghani Lamheiri
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1 ist die militärische dritte Region im Befreiungskrieg gegen die Franzosen.
2 militärische Region des westalgerischen Landes, Oranie bezeichnet die Gegend um die Stadt Oran herum).
3 so wurden die Kabylen von den Arabern genannt.
4 Umgangssprachlich für Ausländer

9 Kommentare

  1. Nicht vergessen das, Farhet Marghna hat wegen Engagements für kabylei Autonomie sein Sohn in Paris mit mehre stechen Messer attacken verloren, ein Todesfall fall, der die Franzosisch Justiz noch nicht geklärt ist?

  2. Kabylei Volks bedroht niemand(keine Atome Waffen), wir wollen nur einige Staat aufbauen, die der für uns FREIHEIT und WULSTAND bedeutet oder garantiert.

    • Wohlstand ist nicht nur das Ziel der Kabylen, man muss nicht skeptisch sein, der Kampf für die Kabylei ist gerade in einer schwierigen Phase, aber vielleicht die Freiheit des kabylischen Volkes wird man zwar erleben, aber nicht heuute, nicht morgen sondern übermorgen, dafür müssen die Kabylen die Bereitschaft schon haben.
      Ich begrüsse diese Initiative von Ferhat sehr, und lege viel Wert darauf. ich weiss manche sind nicht davon begeistert, aber es kommen die Zeiten in denen das Volk seinen Frieden und Freiheit fordert. vielleicht ich nicht du auch nicht aber ganz sicher der dritte.
      selbst wenn die Reaktionen nicht sehr berauschend sind, man darf davon ausgehen, dass die Stimmen lauter werden und die Gerechtigkeit fordern und diese Gerechtigkeit am Ende siegt.

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