Strategiewechsel… Kabylisierung der Deutschen mit Griesbrot

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Kabylisierung der Deutschen mit Griesbrot
Kabylisierung der Deutschen mit Griesbrot

Mir kam da so eine Idee. Seit ein paar Tagen bin ich fleißig am kabylischen Galett backen, was mir unser Tamurt.info Nachrichtensprecher Augustin, welchen ich in der Schweiz besucht hatte, beigebracht hat. Aghrum aquran nennt sich dieses schmackhafte Brot, welches ausschließlich aus Hartweizengrieß, Salz, Wasser und kabylischem Olivenöl und eventuell etwas Hefe bestehen sollte.

Ich dachte immer, dass die Kabylen das so gern essen, weil sie es eben schon immer gegessen haben, so nach dem Motto: bei Mutti schmeckt’s am besten. Und ich selbst liebte es auch, aber warum? Vielleicht weil ich einfach nostalgisch bin und es mich an meine Zeit in der Kabylei und an Paris, wo man Galetts an jeder Ecke kaufen kann, erinnert?
Ich brachte dieses Brot nun meinen deutschen Freunden zum Picknick mit und alle stürzten sich darauf und lobten es und es wurde sogleich als Essenbeitrag meinerseits für den nächsten Geburtstag zum Buffet gewünscht.

Gesagt getan. Ich buk sechs Galetts und machte noch eine wunderbare Ifelfel-Tomatic-Soße dazu. Eine Soße aus grüßen Paprikas, grünen Chillis (Ifelfel), Tomaten (Tomatic, gesprochen Tomatísch), Salz und – natürlich algerischem Olivenöl. Was sonst?
Die Leute liebten es und so hatte man gleich die Gelegenheit – ohne sich aufzudrängen – über das Thema Kabylei zu sprechen.

An jenem Geburtstag musste ich dann auch noch Lieder von Idir und Sidi Bemol (kabylische Sänger) singen…na, wenn das allein nicht schon verdächtig ist.
Mir wurde sogar von einem Freund berichtet, dass er bei der Gartenarbeit neulich einen Ohrwurm von Pourquoi cette Pluie „warum dieser Regen“, ebenfalls von Idir hatte. Ob es am Wetter gelegen haben könnte?

Und so kam mir also die Idee, dass man, wenn man die Arabisierung in der Kabylei schon nicht aufhalten kann, man einfach das Deutsche Volk kabylisieren könnte. Wir haben sowieso ein Identitätsproblem seit dem 2. Weltkrieg und schließlich haben wir uns ja auch mit Coca Cola ein Stück weit amerikanisieren lassen. Warum dann nicht kabylisieren?

Und ich habe mir schon vorgenommen beim nächsten Mal einen echten Couscous für alle zu kochen, damit die Kabylisierung weiter voranschleichen kann – ganz unbemerkt natürlich. Nächste Woche verraten wir dem Leser dann auch, wie man so ein Galett genau herstellen kann, damit man auch zu Hause die Kabylisierung vorantreiben kann und Sie, lieber Leser zu unserem Komplizen werden.
Na dann, Prost Mahlzeit!

Uli Rohde

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